Finanzielle Vorteilhaftigkeit von Beamten oder Angestellten im öffentlichen Dienst
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Der Staat beschäftigt zur Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben sowohl Be-amte als auch Angestellte im öffentlichen Dienst. Die Frage nach der finan-ziellen Vorteilhaftigkeit des einen gegenüber dem anderen Beschäftigungsstatus wird seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert. Den bisher zu diesem Thema durchgeführten Vorteilhaftigkeitsuntersuchungen liegt eine Sichtweise zugrunde, bei der lediglich die Zahlungswirkungen im unmittelbaren Budget des jeweiligen Dienstherrn bzw. Arbeitgebers betrachtet werden, während statusabhängige Unterschiede bei anderen staatlichen Teilhaushalten – etwa der gesetzlichen Sozialversicherung – unberücksichtigt bleiben. Der Aussagewert dieser herkömmlichen Vergleichsrechnungen ist dadurch stark eingeschränkt. Mit der vorliegenden Arbeit werden Vorteilhaftigkeitsaussagen angestrebt, die über den eingeengten Blickwinkel des Dienstgebers hinausreichen. Die Beurteilung soll aus der Perspektive der Gesamtgesellschaft erfolgen, deren Mitglieder aus finanzieller Sicht denjenigen Beschäftigungsstatus präferieren werden, der ceteris paribus in geringerem Maße zu einem Verzehr öffentlicher Mittel führt. Aus diesem Grund werden sämtliche durch ein öffentliches Dienstverhältnis induzierten Zahlungsströme zwischen dem umfassend abzugrenzenden öffentlichen Sektor und dem Bediensteten in den Vergleich einbezogen, also auch Steuer- und Sozialversicherungszahlungen. Die Betrachtung erfolgt dabei auf der Basis einer versicherungsmathematischen Simulationsrechnung, bei der die relevanten Zahlungen auf der Grundlage empirisch ermittelter Modell-Lebensverläufe unter Verwendung der einschlägigen Rechts- und Tarifvorschriften bestimmt werden.