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"Ihr müßt alle nach meiner Pfeife tanzen"

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Der Totentanz, in der Folge der Pest von 1348 bis 1352 entstanden, findet sich seit dem späten Mittelalter in nahezu allen europäischen Ländern. Als sinnfälliger Ausdruck des massenhaft erfahrenen „unversorgten“ Todes begegnet die Gestalt des Todes in einem alle Stände erfassenden Tanz, zur Buße mahnend in monumentalen Freskenzyklen in Kirchen, Klöstern und an Friedhofsmauern. Die beiden bedeutendsten, heute nicht mehr existierenden Totentänze des deutschsprachigen Raumes, der Basler und Lübecker, bilden mit ihrer Rezeption bis in die Gegenwart einen Schwerpunkt des Kataloges. Sie verweisen zugleich auf das Zusammenwirken von Darstellung, von Predigt und Tradition der Ars moriendi mit der Lebenspraxis in der Stadt als religiösem und sozialem Gefüge. Bereits mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert verselbständigt sich der Totentanz als Erbauungsschrift. Die Makabertänze der Aufklärung möchten den Menschen die Angst vor dem Tod nehmen. Daher tritt nun Freund Hein den Sterbenden gegenüber, die keine Standesvertreter mehr sind, sondern gleichrangige Individuen. Die Totentänze des 20. Jahrhunderts zeigen die Weiterwirkung und Umwandlung eines im Christentum wurzelnden Motivs mit eschatologischen Zügen in einem säkularisierten Zeitalter, das seine Erfahrungen des massenhaften, von den Menschen selbst herbeigeführten Sterbens nicht mehr an eine Hoffnung, Unterweisung oder an eine „Ars moriendi“ zu binden vermag.

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2000

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