Und es beginnt ein neuer Tag
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Gunter Holzmann, geboren 1912 in Breslau, stammt aus dem mittelständischen jüdischen Milieu. Der Aufstieg der Nazis in Deutschland gibt auch seiner Biografie die entscheidende Wendung: Er flieht nach England, studiert in Cambridge und setzt seine Flucht fort nach Südamerika – Peru zunächst –, wo er in den Andenhöhen Eisenerz für eine deutsch-jüdische Firma analysiert. Holzmann reist durch die Urwälder am Oberlauf des Amazonas, kommt in Kontakt mit den dortigen Ureinwohnern, versucht sich als Goldgräber und arbeitet als Mineningenieur. Heute lebt der bald Neunzigjährige in Santa Cruz, Bolivien. Er ist ein Mann mit markigen Grundsätzen geblieben, doch der südamerikanische Charme hat die ehemals preußischen Ecken und Kanten im Laufe der Zeit abgeschliffen. Holzmann widmet sein Buch den 'Idealisten', jenen, die sich 'noch nicht verkauft haben', die die Welt verändern und verbessern wollen. Gegen Ungerechtigkeit, bestehende Weltunordnung und Umweltzerstörung findet er harsche Worte. Und lässt Taten folgen: So erhielt die französische Monatszeitung 'Le monde diplomatique' eine großzügige Schenkung von ihm, mit der ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht werden soll.