Landschaftserhaltung mit Nutztieren im sozio-ökonomischen Kontext
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Im Jahr 1992 hat sich die europäische Agrarpolitik neu orientiert. Landschaftserhaltung, Biotoppflege und eine nachhaltige Agrarproduktion (ökologischer Anbau) wurden zu einem Ziel der Landwirtschaftspolitik erklärt. Der Förderrahmen wurde durch die flankierenden Maßnahmen festgelegt und in der AGENDA 2000 fortgeschrieben. Hierbei kommt der Tierhaltung eine zentrale Rolle zu. Diese neue Funktion der Tierhaltung im Rahmen der Weidewirtschaft und ihre besondere Rolle bei der Landschaftserhaltung ist durch sozio-ökonomische Aspekte beeinflusst. Diese haben bislang in der Diskussion nur wenig Raum gefunden. Bedeutsam sind dabei die Einstellungen Betroffener zur Kulturlandschaft, die Nutzung und Bezahlung des Produktes Landschaft sowie auch die mikro- und makroökonomischen Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Betrieb und ihr Beitrag zur Regionalentwicklung. Diesen Aspekte wurde in einer interdisziplinär konzipierten sozio-ökonomischen Studie in ausgewählten Dörfern des Biosphärenreservates Rhön nachgegangen. Ziel war es, diese Problematik im Kontext der Landwirtschaft sowohl in Ost- und Westdeutschland als auch in unterschiedlichen agrarökologischen Zonen darzustellen, um Planungsansätze für zukünftige Strategien der Agrarumweltmaßnahmen zu erarbeiten.