Von der Architektur- zur Stadtdebatte
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„Die Entwicklung eines leistungsfähigen Stadtzentrums verträgt sich nicht mit der heutigen Dominanz des Autoverkehrs, d. h. entweder bricht man mit der bisherigen Verkehrspolitik oder verzichtet auf das Stadtzentrum.“ Dieter Hoffmann-Axthelm Im Dezember 1996 legte der Senat von Berlin unter dem Titel Planwerk Innenstadt Berlin eine großflächige Planung für die Mitte Berlins vor. Diese kann für sich beanspruchen, die erste Berliner Innenstadtplanung zu sein, die mit erklärten stadtökologischen Zielen Ernst macht. Der grundlegende Vorschlag des Planwerks lautete dementsprechend: Innenentwicklung vor Außenentwicklung, d. h. Entwicklung eines funktionierenden Innenstadtkerns statt der Zersiedlung des Umlands. Dieser Ansatz verlangt den Bruch mit dem Planungsziel der Moderne, die Stadt in monofunktionale Großbereiche zu zergliedern. Stattdessen sieht er die Schaffung kleiner Einheiten sozialer und funktionaler Mischung und Mitbestimmung vor – von der Parzelle bis hin zum Stadtviertel. Dieser stadtplanerische Ansatz hat in Berlin eine heftige Debatte ausgelöst, die alle politischen Lager, gesellschaftlichen Gruppen und wissenschaftlichen Disziplinen erreichte. Über mehrere Jahre wurden fortan weniger stadtplanerische, als vielmehr ideologische Grabenkämpfe ausgetragen. Der hiermit vorgelegte Band vollzieht diese Kontroverse anhand repräsentativer Beiträge nach. Der von Hans Stimmann herausgegebene Band enthält Beiträge von Hanns Adrian, Werner Durth, Bruno Flierl, Hartmut Häußermann, Dieter Hoffmann-Axthelm, Urs Kohlbrenner, Hans Kollhoff, Philipp Meuser, Michael Mönninger, Fritz Neumeyer, Hans Stimmann, Klaus Töpfer, Jürgen Wetzel und Gerwin Zohlen.