Fallen die Unternehmensgrenzen?
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Viele Unternehmen gleichen Festungen; sie bieten den »Insassen« Geborgenheit, werden gegen »Feinde« verteidigt und schirmen »erfolgreich« gegen störende Signale von außen ab. Von den sechs klassischen Orientierungen der Unternehmensführung – Markt-, Effizienz-, Finanzwirtschaft-, Technologie-, Mitarbeiter- und Gesellschaftsorientierung – sind nur die erste und die letzte eindeutig nach »außen« gerichtet. Und beide dienen nicht selten als Feigenblatt, das die innenorientierte Beschäftigung mit sich selbst verdecken soll. Jene, die aufrütteln möchten, fordern »Zelte statt Paläste« oder sehen gar die Unternehmensgrenzen verschwinden. Allianzen, Netzwerke und ein ernst gemeintes Stakeholder-Management führten nahezu automatisch in diese Richtung. Die Herausgeber sehen die Unternehmensführung in einem Dilemma zwischen einer notwendigen Konzentration auf die Entwicklung der inneren Ressourcen des Unternehmens einerseits und andererseits einer ebenso notwendigen Öffnung des Unternehmens, für die allerdings entsprechende »Preise« zu entrichten sind. Der Themenband zeigt anhand vielfältiger Beispiele aus Wissenschaft und Praxis, wie sich dieses Dilemma am besten auflösen lässt.