Das Goldene Zeitalter
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Die Niederlande waren im 17. Jahrhundert ein Land der Superlative: jährlich wurden 70.000 Bilder gemalt, 110.000 Stück Tuch produziert und 200 Millionen Gulden an Volkseinkommen erwirtschaftet. Hinter diesen nackten Zahlen verbirgt sich eine Gesellschaft, die im damaligen Europa ihresgleichen suchte. Die höchste Urbanisierung, die geringste Zahl an Analphabeten, der ungewöhnlich große Kunstbesitz, das ausgebaute soziale Netz und die religiöse Toleranz sind nur einige der Merkmale, die die Einzigartigkeit der Niederlande im „Goldenen Zeitalter“ ausmachten. Der Autor untersucht die verschiedenen Entwicklungen auf ökonomischem, sozialem und künstlerischem Gebiet sowie deren Wechselwirkungen. Zugleich bietet er eine Gesamtschau der niederländischen Kunst-, Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte des 17. Jahrhunderts. Neu an diesem Buch ist die Einordnung des „Goldenen Zeitalters“ in die europäische Kulturgeschichte (Italien, Flandern, England und Deutschland). Dabei wird insbesondere der Einfluss der niederländischen Malerei auf die Entstehung der Kunstmärkte in England und Deutschland erarbeitet.