Ahrensbök - eine Kleinstadt im Nationalsozialismus
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Knapp 5000 Einwohner hatte Ahrensbök im Jahr 1933. Auf den ersten Blick scheint das Schicksal der damals zum Freistaat Oldenburg gehörigen Kleinstadt nicht anders verlaufen zu sein als jenes vergleichbarer Gemeinden in Deutschland. Doch der Ort hat in der deutschen Geschichte des Nationalsozialismus eine überregionale Bedeutung: Hier wurde eines der ersten Arbeitsdienstlager eingerichtet und später in ein KZ umgewandelt, hier lässt sich der Zwangsarbeitereinsatz so gut dokumentieren wie kaum anderswo, hierhin führte am Kriegsende der Todesmarsch der KZ-Häftlinge von Auschwitz. In diesem Band schildert der gebürtige Ahrensböker Jörg Wollenberg die Industrialisierung der kleinen Agrargemeinde, die Hintergründe der Errichtung des FAD-Lagers und seiner Umwandlung in ein KZ, später in eine Realschule. Lawrence D. Stokes beleuchtet aus regionalgeschichtlicher Sicht die letzten Jahre der Weimarer Republik sowie die Frühphase des Nationalsozialismus, und Norbert Fick analysiert den Zwangsarbeitereinsatz 1939 bis 1945. Im zweiten Abschnitt des Bandes dokumentiert Jörg Wollenberg vor allem das Kriegsende am Beispiel der überlebenden KZ-Häftlinge von Auschwitz-Fürstengrube. In Interviews, Berichten und Stellungnahmen aus Prozessakten kommen der Lagerälteste genauso zu Wort wie Mitglieder der Häftlingskapelle, der SS-Lagerführer sowie die Auftraggeber seitens der I. G. Farben. Über hundert Fotos, Tabellen und Dokumente illustrieren die Geschichte der Stadt Ahrensbök im Nationalsozialismus.