Ein Theater für den König
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Im Zentrum des Königswinkels gelegen, bietet der in nur 18 Monaten auf einem eigens aufgeschütteten Grundstück am Forggensee bei Füssen errichtete Theaterbau dem Betrachter eine Panoramasicht auf die berühmten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Das von Josephine Barbarino entworfene Theater ist ein fünfteiliger Bau mit einer 150 Meter langen Glasfassade, bestehend aus zwei Seitenflügeln mit Kopfbauten und einem 32 Meter hohen Haupthaus. Im Gegensatz zu den in den letzten Jahren gebauten Musical Theatern, die nur zu oft als „architektonisch charakterlose Zuschauerscheunen“ konzipiert wurden, orientierten sich die Erbauer des Musical Theaters Füssen an den revolutionären Theaterbauten, die König Ludwig II. selbst projektiert oder aber entscheidend mitfinanziert hat. Der Entwurf kombiniert die mit Ludwig verbundenen Theaterprototypen: Die Pläne des von Gottfried Semper für König Ludwig II. und Richard Wagner geplanten, aber nie realisierten Festspielhauses in München und die Vorstellungen des Theaterpraktikers Wagner von einem hierarchiefreien Amphitheater. Auch die Verwandtschaft mit dem Münchner Prinzregententheater ist daher kein Zufall. Neben der mit zahlreichen historischen Plänen, Skizzen und Fotografien illustrierten Würdigung von Architektur und Ausstattung des Theaterbaus führt ein mit großformatigen Fotografien ausgestatteter Bildteil den Betrachter auf einen Rundgang durch das gesamte Gebäude. Ein beigefügter Plan zu Außenanlagen und Ansichten ergänzt den aufwändig ausgestatteten Band.