Beust und die Reform des Deutschen Bundes 1850 - 1866
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Der sächsische Außenminister Friedrich Ferdinand Freiherr von Beust (1809-1886) war unter den Politikern der deutschen Mittelstaaten der engagierteste konservative Reformer. Nach der Revolution 1848/49 trat er leidenschaftlich für die Erhaltung und die föderale Weiterentwicklung des Deutschen Bundes ein. In drei großen Reformdenkschriften 1856, 1857 und 1861 erhob er seine Stimme für die Errichtung einer Volksvertretung beim Deutschen Bund und die Schaffung eines Bundesgerichts. Gemeinsam mit Österreich und gestützt auf die bestehenden Strukturen des Deutschen Bundes machte sich Beust für die Reform des föderalen mitteleuropäischen Staatenbundes stark. Allerdings gelang es nicht, die Partikularinteressen sowie die Unterschiede in den Reformvorstellungen zu überwinden und ein gemeinsames Reformprogramm der deutschen Mittelstaaten zu entwickeln. Folglich konnten sie der gewaltsamen kleindeutschen Eignungspolitik Bismarks keine staatenbündische Alternative entgegenstellen.