Kunstfeste
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An der Wende vom 18. zum 19. Jh. entsteht in Deutschland und Frankreich eine neuartige Repräsentation des Kollektiven. Feste, Festspiele und öffentliche Festakte künden die Heraufkunft moderner Formen der Vergesellschaftung. Die Studie fragt nach Tradition, Form und Funktion derartiger Praktiken und untersucht die Vorstellungen von sozialer Repräsentation, die ihnen zugrunde liegen. Anhand von Friedrich Schlegels, Ludwig Tiecks und Adam Müllers Schriften zum Drama werden die Spuren rekonstruiert, die diese Repräsentationskultur in der romantischen Theorie des Dramas hinterläßt. Interpretationen von Dramen, Festspielen und Festakten arbeiten die literarischen Aneignungen bei Ludwig Tieck, Achim von Arnim, Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff heraus. Zugleich werden die Konzepte von politischer Gemeinschaft untersucht, die sich damit verbinden. Vorgestellt wird damit ein wenig bekanntes, für die Romantik jedoch zentrales Feld, auf dem sich literarische und politische Repräsentation verschränken.