Die Admonter Riesenbibel
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In allen großen Bibliotheken der Welt finden sich Handschriften, die aufgrund der hohen Qualität ihrer Ausstattung sowie ihrer hervorragenden kunst- und kulturhistorischen Bedeutung eine Faksimilierung verdienten, bei denen aber Format und Umfang eine originalgetreue, vollständige Wiedergabe nicht realistisch erscheinen lassen. Die neue Reihe „Codices Illuminati“ hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele dieser weltweit verstreuten Schätze aus den verschiedenen Sammlungen in Form monographischer, reich bebildeter, kommentierender Publikationen vorzustellen und damit einen repräsentativen Überblick über die Vielfalt und Schönheit unseres Handschriftenerbes zu geben. Mit der um die Mitte des 12. Jh. s entstandenen Admonter Riesenbibel verwahrt die Österreichische Nationalbibliothek eines der Hauptwerke der romanischen Salzburger Buchkunst. Die zweibändige, beinahe 500 Blätter umfassende, großformatige Handschrift gehört zum Typus der Riesenbibeln, die – nach italienischen Vorbildern – im Hochmittelalter auch nördlich der Alpen hergestellt wurden. Ein Zentrum dieser vermutlich für den Export arbeitenden Produktion dürfte Salzburg gewesen sein. Mit ihren 46 zum Teil ganzseitigen, mit leuchtenden Deckfarben kolorierten Miniaturen und mehr als 100 vorwiegend in Gold und Silber ausgeführten Rankeninitialen ist die Admonter Bibel das am reichsten und vollständigsten überlieferte Beispiel dieser Handschriftengruppe