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Schwule Schurken

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Der Olymp der schwulen Helden ist gut bevölkert, Michelangelo, Proust und Thomas Mann werden gern als Vorzeigehomosexuelle zitiert. Eric Walz eröffnet mit „Schwule Schurken“ den Hades und beschreibt das Leben von elf Männern, die Kriege geführt, gemordet und erpresst haben. Papst Sixtus IV. hat mit Ablasshandel und Inquisition ein dunkles Kapitel der Kirchengeschichte geschrieben, Alfred Redl war als Verräter im österreichischen Generalstab maßgeblich an der Katastrophe des 1. Weltkriegs beteiligt, Edgar Hoover ließ außer „Kommunisten“ auch Schwule vom FBI verfolgen und tanzte selbst gern im Fummel. Eric Walz erzählt sehr unterhaltsam vom öffentlichen und privaten Leben seiner „Schurken“ - eine aufschlussreiche Ergänzung zum Geschichtsunterricht. Viele historische Ereignisse lassen sich vor dem privaten Hintergrund ihrer Helden besser verstehen. Heiratsdiplomatie, einflussreiche Mätressen und Kindesmord sind Teil des heterosexuellen Musters, das jeder in der Schule lernt. Die homosexuelle Variante dagegen ist weniger bekannt, nicht zuletzt deswegen, weil über die „unglückliche Veranlagung“ der betreffenden Persönlichkeiten diskret geschwiegen wurde. Die Schwulen selbst schmücken „ihre“ Geschichte lieber mit sensiblen Künstlernaturen als mit skrupellosen Politikern und brutalen Mördern. Die Zeit scheint reif für etwas Aufklärungsunterricht. Und das sind die „Schwulen Schurken“: Alexander der Große, Heliogabal, Papst Sixtus IV., Friedrich der Große, Maximilien Robespierre, Alfred Redl, Ernst Röhm, Edgar J. Hoover, Yukio Mishima, Michael Kühnen, Jeffrey Dahmer.

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Schwule Schurken, Eric Walz

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Rok vydání
2002
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