Die Auswirkung der Badenischen Sprachenverordnungen von 1897 auf die deutsche und tschechische Bevölkerung des historischen Egerlandes
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Ausbruch der offenen Feindschaft zwischen Deutschen und Tschechen im deutschsprachigen Teil Böhmens Ende des 19. Jahrhunderts. Im Vordergrund stehen die Badenischen Sprachenverordnungen, welche den schwelenden Konflikten zum Ausbruch verhalfen. Sie zielt darauf ab, die Folgen der Sprachenverordnungen für die Bevölkerung Deutschböhmens, den Staat Österreich aufzuzeigen und die Möglichkeiten für eine - damals offensichtlich nicht gewollte - Lösung der sprachlichen Konflikte zu erläutern. Drei entscheidende Ereignisse markieren den Untersuchungszeitraum von 1897 bis 1899: die Badenischen Sprachenverordnungen, die Gautschen Verordnungen und die Clary-Aldringschen Sprachenverordnungen, welche die Badenischen aufhoben. Herausgearbeitet werden die direkten Folgen für die Bevölkerung vor Ort. Wie empfand sie die Sprachenverordnungen, welche Einschränkungen und Auswirkungen hatte sie zu erdulden? Auf welche Art und Weise beeinflußten die Verordnungen die Arbeit der Politiker aller Couleur und wie wurden sie von den Radikalnationalen für Krawallinszenierungen benutzt? In diesem Zusammenhang zeigen sich vor allem die Konsequenzen für die tschechische Minderheit im Egerer- und Ascher Gebiet, sowohl für Bürger als auch für Regierungsbeamte. Das Werk füllt eine Lücke in der sozialpolitischen Geschichtsforschung zu den böhmischen Länder im ausgehenden 19. Jahrhundert.