Die frühen Kirchen unter dem Kölner Dom
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Die abschließende Auswertung der Kölner Domgrabung erweist für Spätantike und Frühmittelalter eine kontinuierliche Nutzung des wichtigen innerstädtischen Baugrundes. Damit ist die Beurteilung eines in der Forschung kontrovers diskutierten Fundplatzes möglich, der weit über das Rheinland hinaus hohe Bedeutung für die Kirchenarchäologie und die Fragen nach Kontinuität und Ablauf der Christianisierung besitzt. Ende des 6. Jahrhunderts wird erstmals Architektur greifbar, die wahrscheinlich als Bischofskirche gedeutet werden kann. Sie ersetzt Vorgänger unbekannter Funktion, in denen merowingische Prunkgräber gefunden wurden. Die Kirche wurde bis in die Karolingerzeit verändert und bis weit in den Westteil des Domes vergrößert. An der Orts- und wohl sogar der Altarkontinuität der Kölner Bischofskirche seit frühchristlicher Zeit dürfte nach Abwägung archäologischer und historischer Fakten kaum Zweifel bestehen.