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Das Paiwanwörterbuch ist die Ergänzung zur Paiwangrammatik von Hans Egli. Es ist das Ergebnis jahrelanger Forschung bei den Paiwan, einem Stamm von etwa 60000 Menschen im Süden Taiwans. Als austronesische Sprache hat das Paiwan in der Lexik wie in der Grammatik viele Gemeinsamkeiten mit dem Tagalog auf den Philippinen. Durch die jahrtausendlange Isolierung auf Taiwan zeigt das Paiwan eine viel urtümlichere Form als das Tagalog und dürfte gerade auch, was die Grammatik angeht, eine besondere Nähe zum Uraustronesischen zeigen. Der Verfasser hat sich speziell mit der Verbgrammatik befasst. Auffallend ist der häufige Gebrauch des Passivs. Dazu kommt die Vielzahl von Fokussierungsmöglichkeiten. Während im Deutschen gerade mal Agens und Patiens in Subjektposition gesetzt werden, können im Paiwan Aktanten wie Agens, Patiens, Richtung, Lokalis, Instrumentalis, Grund, Zweck, Zeitpunkt, Patiensdeixis, Lokomotion in Fokusposition gesetzt werden. Um in die Welt dieser Konstruktionen einzuführen, wurde besonderes Gewicht auf Wendungen und ganze Sätze gelegt. Die heutige Paiwanjugend wird schon vom Kindergarten an ganz auf Mandarinchinesisch unterrichtet. Auch Militär und Arbeitsplatz lassen meist keinen Raum für die Muttersprache. So verwundert es nicht, dass die jungen Menschen ihre Muttersprache nur noch rudimentär beherrschen. In wenigen Jahrzehnten wird die Sprache verschwunden sein.
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Paiwan-Wörterbuch, Hans Egli
- Jazyk
- Rok vydání
- 2002
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- Titul
- Paiwan-Wörterbuch
- Jazyk
- jiný jazyk
- Autoři
- Hans Egli
- Vydavatel
- Harrassowitz
- Rok vydání
- 2002
- ISBN10
- 3447045094
- ISBN13
- 9783447045094
- Kategorie
- Jazykové slovníky a učebnice
- Anotace
- Das Paiwanwörterbuch ist die Ergänzung zur Paiwangrammatik von Hans Egli. Es ist das Ergebnis jahrelanger Forschung bei den Paiwan, einem Stamm von etwa 60000 Menschen im Süden Taiwans. Als austronesische Sprache hat das Paiwan in der Lexik wie in der Grammatik viele Gemeinsamkeiten mit dem Tagalog auf den Philippinen. Durch die jahrtausendlange Isolierung auf Taiwan zeigt das Paiwan eine viel urtümlichere Form als das Tagalog und dürfte gerade auch, was die Grammatik angeht, eine besondere Nähe zum Uraustronesischen zeigen. Der Verfasser hat sich speziell mit der Verbgrammatik befasst. Auffallend ist der häufige Gebrauch des Passivs. Dazu kommt die Vielzahl von Fokussierungsmöglichkeiten. Während im Deutschen gerade mal Agens und Patiens in Subjektposition gesetzt werden, können im Paiwan Aktanten wie Agens, Patiens, Richtung, Lokalis, Instrumentalis, Grund, Zweck, Zeitpunkt, Patiensdeixis, Lokomotion in Fokusposition gesetzt werden. Um in die Welt dieser Konstruktionen einzuführen, wurde besonderes Gewicht auf Wendungen und ganze Sätze gelegt. Die heutige Paiwanjugend wird schon vom Kindergarten an ganz auf Mandarinchinesisch unterrichtet. Auch Militär und Arbeitsplatz lassen meist keinen Raum für die Muttersprache. So verwundert es nicht, dass die jungen Menschen ihre Muttersprache nur noch rudimentär beherrschen. In wenigen Jahrzehnten wird die Sprache verschwunden sein.