Zwischen Idylle und Tabu
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Die Studie widmet sich drei zentralen autobiographischen Texten des 19. Jhs., Carus’ 'Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten', W. v. Kügelgens 'Jungenderinnerungen eines alten Mannes' und L. Richters 'Lebenserinnerungen eines deutschen Malers'. In kulturanthropologisch und literaturwissenschaftlich argumentierender Analyse werden zwischen den Memoiren der bedeutenden Dresdner Künstler – so unterschiedlich sie in ihrer ästhetischen Anlage sind – erstaunliche Parallelen aufgezeigt, die Rückschlüsse auf spezifische Ich-Konstitutionen schreibender und malender Künstler erlauben. Der Autor verbindet dies mit der Frage, auf welche Weise die Krisenphänomene der Zeit durchlebt bzw. tabuisiert werden, in welchen Diskursen sich die entsprechenden Tabus etablieren, wie sie gesellschaftlich, wissenschaftlich, bildkünstlerisch wirken und von welchen Strukturen bzw. Subtexten diese Tabus unterlaufen werden.