Rudolf ten Hompel (1878 - 1948)
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Zwischen Zementwerk und Reichstag, zwischen mondäner Villa und Gefängnis, zwischen Ehrendoktorwürde und gesellschaftlichem Abstieg bewegt sich die Person des westfälischen Industriellen Rudolf ten Hompel. Corinna Fritschs biografische Annäherung an den Großunternehmer und Zentrums-Politiker versucht, dem wirtschaftlichen und politischen Werdegang des Fabrikanten nachzuspüren wie auch den Privatmann ten Hompel und das Innenleben der Unternehmerfamilie in der ‚Beamtenmetropole’ Münster zu beleuchten. Exemplarisch wird damit auch ein Stück Unternehmens-, Politik- und Sozialgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet. Rudolf ten Hompel war Bauherr des herrschaftlichen Gebäudes am Kaiser-Wilhelm-Ring in Münster, das heute als Geschichtsort Villa ten Hompel seinen Namen trägt. Das Haus, das nach dem finanziellen Zusammenbruch seines Konzerns in staatlichen Besitz überging, beherbergte zwischen 1940 und 1995 Behörden – und wurde dabei sowohl zum Ort nationalsozialistischen Unrechts wie auch der späteren Wiedergutmachung an den Opfern des NS-Regimes.