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Börde-Persönlichkeiten

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Das Lexikon stellt Persönlichkeiten der Magdeburger Börde und angrenzender Gebiete in Kurzbiografien vor. Mit seinen Aufnahmekriterien und in der Gestaltung der biografischen Artikel ist es ebenso aufgebaut wie das in diesem Verlag 1999 erschienene Buch „Altmark-Persönlichkeiten„. Es umfaßt den Zeitraum von Papst Clemens II. im 11. und Erzbischof Ludolf im 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Noch lebende Personen sind nicht berücksichtigt. Von der Börde wird in biografischer Hinsicht wenig Hervorragendes erwartet. Ihre Bedeutung als wichtige kunsthistorische Landschaft mit bemerkenswerten Klöstern, Kirchen, Schlössern und Parkanlagen, ihre interessante Geschichte im Schnittpunkt der Politik der Erzbischöfe von Magdeburg und der Bischöfe von Halberstadt sowie der Hohenzollern, Askanier und Wettiner wird meist ignoriert oder übersehen. Die Börde ist aber beileibe kein biografisches Niemandsland. So brachte sie ein ganze Phalanx bedeutender Landwirte, Agrarwissenschaftler und Agrar-Unternehmer, oft untereinander verschwippt und verschwägert, hervor. Sie war eine Wiege der deutschen Pflanzenzucht, des Zuckerrüberanbaus und der Zuckerproduktion. Der Weg der deutschen Kaliindustrie begann in Staßfurt. Die Saline Schönebeck war lange Zeit die größte in Preußen. Über mehr als ein halbes Jahrhundert war Barby der Mittelpunkt der weltweit agierenden Herrenhuter Brüdergemeine, in ihrer Bedeutung für die evangelische Kirche und die deutsche Geistesgeschichte durchaus mit dem hallischen Pietismus vergleichbar. In das Biografische Lexikon wurden Personen aufgenommen, die in Orten des Erfassungsbereiches geboren sind, ihr Leben oder längere Lebensabschnitte hier verbrachten. Der Geburts- oder Sterbeort konnte aber nicht das alleinige Kriterium für die Aufnahme sein. Erfaßt wurden auch solche, die sich nur vorübergehend hier aufhielten, manchmal sehr kurz. Dann handelte es sich um Personen von historischer Bedeutung wie Zar Peter den Großen oder den Kanzler Oxenstierna. Von der in der Landschaft bekannten Familie von der Schulenburg wurden Alexander von der Schulenburg, Ehrengard Melusine von der Sch., Graf Hermann Otto Ludwig Karl von der Sch., Graf Johann Matthias von der Sch., Werner von der Sch. aufgenommen. Auch der Grad der Berühmtheit konnte nicht ausschlaggebend sein. Ebenfalls fanden sogenannte „kleine Leute“ Beachtung. Das Lexikon soll nicht nur eine Aneinanderreihung von Lebensbeschreibungen mit vielen, manchmal trockenen Daten und Fakten sein. Es stellt mehr als ein notwendiges und hoffentlich nützliches Nachschlagewerk dar. Es soll gleichermaßen die Lust zum Lesen und Entdecken, aber auch zum Nachdenken über die angebotenen Wertungen fördern.

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2001

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