Schriftsteller und Rundfunk
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Ihre Mitarbeit im Rundfunk beeinflusste die literarische Produktion vieler Schriftsteller, erweiterte ihre ästhetischen Möglichkeiten, führte zu Wechselwirkungen zwischen den Gattungen der literarischen Buchkultur und zu neuen Formen auditiver und audiovisueller Genres. Schriftsteller waren Redakteure, Abteilungsleiter und Intendanten von Rundfunkanstalten. In ihrer kulturellen Doppelrolle ermöglichten sie maßgeblich literarische Innovationen und verschafften literarischen Versuchen ein Publikum. Von Beginn an nahmen Schriftsteller das Radio thematisch in ihre Geschichten auf, Rundfunk als Medium und Institution wurde Stoff und Motiv von Erzählungen. Der poetologisch begründete Bezug auf das Medium Rundfunk findet sich bei Hörspiel, Hörbild, Reportage und Feature, bei denen das Radio als Medium das dominierende ästhetische Stilmittel ist. Autoren übernahmen Elemente einer Radio-Stilistik der Flüchtigkeit und der Montage und reflektierten in Erzählweise und Stilistik ihrer literarischen Texte oder in Essays die Veränderungen der Medien ihres literarischen Handlungsbereichs. An den Beispielen von Gerhart Hauptmann, Hans Rothe, Ernst Schnabel, Dieter Wellershoff, Erich Loest, Werner Koch, Martin Walser, Horst Bienek, Hartmut Geerken, Peter Faecke und Joachim Walter untersuchen die Autorinnen und Autoren diese Zusammenhänge. Jeder Artikel enthält eine umfassende Radiografie.