Krafteinleitung über Lisenen bei externen Spanngliedern
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In letzter Zeit konstruiert man Spannbetonbrücken zunehmend mit externer Vorspannung. Die Spannglieder werden außerhalb des eigentlichen Betonquerschnitts geführt und sind mit dem vorzuspannenden Bauteil nur an ihren Endverankerungen und an Umlenksätteln verbunden. Der Zusammenhalt der Gesamtkonstruktion sowie der sichere Abtrag der Schnittkräfte über die Fugen wird von der Tragfähigkeit der Umlenkbereiche und Verankerungsbauteile gewährleistet. Zu den letzteren zählen die Lisenen, in denen man die externen Spannglieder zwischenverankert. Der Forschungsbericht untersucht die Rissentwicklung und Tragfähigkeit von Lisenen. Er betrachtet insbesondere den direkt unter dem Ankerkopf liegenden Lastübertragungsbereich. Für diese Bauteilzone verlangen die Zulassungsrichtlinien einen Schwelllastversuch an einem Betonprisma, um das Riss- und Verformungsverhalten sowie die Traglast des Betons zu ermitteln. Der Bericht befasst sich auch mit dem Lastweiterleitungsbereich in der Lisene hin zum Brückenquerschnitt. Er untersucht zudem, welche Bruchsicherheit aus der Kombination des Zulassungsversuchs am Betonprisma und den hohen zulässigen Spannstahlspannungen resultiert. Es werden Verbesserungen zur Prüfung des Lasteinleitungsbereichs vorgeschlagen und Empfehlungen zur Bemessung und konstruktiven Durchbildung der Lisenen gegeben.