Dehnungsfugenanordnung und Risssicherheit bei Außenschalen zweischaliger Sichtmauerwerkswände
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Wenn in Mauerwerk-Verblendschalen die Dehnungsfugen an falscher Stelle liegen oder in zu geringer Zahl angeordnet werden, können thermisch wie auch hygrisch bedingte Zwangsspannungen auftreten. Sie verursachen Risse, falls die Zugfestigkeit im Mauerwerk überschritten wird. Zur Verformungsbehinderung bei Außenschalen zweischaliger Sichtmauerwerkswände sowie zu den Beanspruchungen im Verblendmauerwerk liegt ein ebenes, numerisches, auf dem Prinzip der finiten Elemente basierendes Diskontinuumsmodell vor. Es bildet das Mauerwerk detailliert mit seinen Komponenten Stein und Fuge ab. Das Modell eignet sich gut zur Kurzzeit- und Langfristanalyse des Verformungs- und Versagensverhaltens zugbeanspruchten Mauerwerks. Es kann beliebige Wand- und Fenstergeometrien berücksichtigen und erfasst die bei zugrissempfindlichem Mauerwerk wichtigen zeitabhängigen elastoplastischen Effekte. Mit dem Modell erfolgten numerische Analysen zugbeanspruchten Mauerwerks sowie Parameterstudien zur Risssicherheit von Verblendschalen. Im Ergebnis der Untersuchungen kommt der Bericht zu differenzierten Aussagen zum notwendigen Abstand der vertikalen Dehnungsfugen in den Verblendschalen. Weil noch weitere Analysen für erforderlich gehalten werden, empfiehlt der Bericht die tabellierten maximalen Wandlängen vorerst nur zur Orientierung.