Bewertung des Kontrahentenrisikos bei OTC-Derivaten
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Wenngleich den Finanzmarktteilnehmern durch die häufig zitierten Entwick-lungen wie die Deregulierung, Desintermediation oder auch Globalisierung eine immer größere Zahl an Entscheidungsmöglichkeiten im Hinblick auf die optimale Gestaltung ihrer Finanzdispositionen an den jeweiligen Märkten eröffnet wurde, ist damit zugleich eine Komplexitätserhöhung der heutigen Finanzinstrumente und Märkte und somit das Erfordernis der Adaption von Analyseinstrumenten an diese veränderten Umfeldbedingungen zu konstatieren. In diesem Kontext gewinnt die Anwendung des Ratings als ein beurteilendes und auch gestaltendes Element der Entscheidungsfindungsprozesse für Gläubiger-Schuldner-Beziehungen zunehmend an Bedeutung. Im Fokus der vorliegenden Arbeit steht daher die Konstruktion eines Ratings, welches das Ausfallrisiko von Kontraktpartnern im Rahmen des außerbörslichen Derivatehandels betrachtet und hierbei vor allem das Risikomanagement des Kontraktpartners analysiert. Die besondere Relevanz des Themas resultiert zum einen aus einer bisher weitgehenden Vernachlässigung dieses konkreten Sachverhalts in den Diskussionen und zum anderen aus der ständig wachsenden Bedeutung gerade von außerbörslich gehandelten Derivaten als speziellen Finanzmarktbeziehungen auf den nationalen und internationalen Finanzmärkten. Die Konstruktion eines solchen Ratings ermöglicht nicht nur eine umfassendere Bonitätsbeurteilung von Marktpartnern, sondern erhöht auch die Markttransparenz im Derivatemarkt.