Malerei und Grafik in deutscher Lyrik des 20. Jahrhunderts
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Die zunehmende Präsenz von Werken der bildenden Kunst im kulturellen Gedächtnis des 20. Jahrhunderts ermöglicht, daß Verweise auf Bilder in vielfältigen Funktionen in die Bedeutungszusammenhänge von dichterischen Texten verwoben werden. Wegen der besonderen Prägnanz der Beispiele konzentriert sich die intermedial ausgerichtete Studie hauptsächlich auf Bildreferenzen in der Lyrik. In der Zusammenschau von lyrischen Dichtungen mit den in ihnen herangezogenen Bildern wird gezeigt, wie sich die Texte inhaltlich und gestalterisch zu den Bildern verhalten, was sie aufnehmen und was sie herantragen, wie sie die Bilder in Worte fassen und in ihre künstlerische Form einfügen. Dieses formale und ästhetische Interesse ist eingebunden in die weiterreichenden Fragen, was die Verknüpfungen des sprachlichen Kunstwerks mit einer bildnerischen Zeichen- und Ausdruckswelt jeweils erzielen; welche subjektiven Erfahrungen und kulturellen Sichtweisen die Bilder im Dichter aufrufen, bestätigen und mitteilbar machen; und schließlich mit Canetti gefragt, zu welchen Wirklichkeiten die Bilder dem Dichter und seinem Leser Wege weisen.