Bildwirklichkeit und Poesie
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Otto Greis, geboren 1913 in Frankfurt am Main. Er studierte dort Malerei von 1934 bis 1938, danach längerer Aufenthalt in Friesland bis 1940. Kriegsdienst von 1940 bis 1944. 1945 begegnet er Ernst Wilhelm Nay. Erste informelle Bilder entstehen 1951/52, Kontakte in Paris, seitdem dort längere jährliche Aufenthalte. 1952 Quadriga-Ausstellung in Frankfurt am Main mit K. O. Götz, Heinz Kreutz und Bernard Schultze. 1957 übersiedelt er nach Paris. 1984 Übersiedlung nach Ockenheim am Rhein, wo er 2001 stirbt. Die Malerei von Otto Greis wird von dem Anspruch geleitet, die gegebene Fläche des Bildträgers im Bild selbst aufzulösen. Diese Vorstellung formuliert er 1960 in einem Brief an den Kunsthistoriker Karlheinz Gabler: „Viele Maler hören dort auf, wo das Problem der Malerei beginnt, bei der Durchdringung mit der dritten Dimension.“ Doch nicht erst ab den 60er Jahren widmet sich Greis Problemen des „Raumkörpers“, so der von ihm gewählte Begriff. Vielmehr begleitet ihn dieser als Grundton beständig und findet in den deutlich wechselnden stilistischen Phasen unterschiedliche Ausformungen. Ulla Siegert, geboren 1966, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie in Marburg und Münster. Ihre Dissertation, Otto Greis, Farbe - Form - Licht, mit einem Werkverzeichnis der Gemälde 1945-1995, wurde 1999 publiziert.