Frauen und Sucht
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Sucht oder Sehnsucht - dieses Buch beschäftigt sich mit dem Suchtmittelmissbrauch aus der weiblichen Perspektive. Warum geraten Frauen in die Sucht? Was ist der vermeintliche Gewinn? Wovor fliehen sie? Diese und andere Fragen werden - auch anhand von konkreten Schilderungen - so ausführlich erörtert wie bisher in keinem anderen Buch. Und die Leserin findet ausführlich Rat, wie frau einen Weg aus der Sucht finden kann. Darüber hinaus enthält das Buch viele wichtige, weiterhelfende Adressen, stellt Therapiemöglichkeiten vor und schließt mit einem Glossar, damit Fachbegriffe nachgeschlagen werden können. In Deutschland gibt es, nach Schätzung der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e. V., rund 2, 5 Millionen Alkoholkranke - ein Drittel davon sind Frauen. Von 17 Millionen Rauchern in Deutschland sind ebenfalls ein Drittel Frauen - Tendenz steigend. Die Zahl der Medikamentenabhängigen wird auf 1,4 Millionen geschätzt - zwei Drittel davon sind weibliche „User“: Insgesamt ist die Zahl der Frauen, die in die ehemals von Männern beherrschte Domäne des Suchtmittelkonsums eindringt, ständig am Wachsen. Während die Sucht bei Mann und Frau rein körperlich ähnlichen Mechanismen folgt, ist die Wahl des Suchtmittels eindeutig unterschiedlich gewichtet. Unterschiedlich auch das Suchtverhalten, die Motivation und vor allem der Weg aus der Sucht heraus. Frauen praktizieren ihre Sucht heimlich, still und leise. Sie wählen den Weg „Schlucken und Schweigen“ als offenkundig weiblichen Lösungsweg für Schwierigkeiten und Probleme mit sich selbst, in der Beziehung, der Familie und am Arbeitsplatz. Was auch mit moralischen Repressionen zu tun hat, denn das gesellschaftliche Frauenbild steht nach wie vor im Widerspruch zu offenbar vielfach geduldeten öffentlich betrunkenen, lärmenden und gewalttätigem Mann.