Luhmann modelliert
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Alle Beiträge haben neben der Ausrichtung auf die Systemtheorie Luh manns gemein, dass sie sich auf verschiedene Art und Weise mit einem na hezu „klassischen“ Problem der Soziologie auseinandersetzen (müssen?): Wie ist die Integration großer und dynamischer (Agenten-)Gesellschaften in turbulenten Umwelten möglich, ohne dass es zu unvorhersehbaren Leis tungsabfällen, Zusammenbrüchen etc. kommt? Diese Frage, die die Soziolo gie entlang solcher Unterscheidungen wie Individuum und Gesellschaft, Handeln und Strukturen, System und Akteur usw. diskutiert, wird im Rah men der Sozionik unter dem Etikett des Skalierungsproblems als relevanter Problemfokus ausgemacht. Die folgenden Beiträge verstehen sich auch als erste Überlegungen zu möglichen neuen Lösungsansätzen zum Skalierungs problem, inspiriert durch und mit informatischen Eingebungen. Jörg Wellner Luhmanns Systemtheorie aus der Sicht der Verteilten Künstlichen Intelligenz In diesem Artikel wird die Luhmann'sche Systemtheorie aus Sicht der Ver teilten Künstlichen Intelligenz betrachtet. Die Betrachtung ist zwangsläufig beschränkt und hebt hier und da Dinge hervor, auf die man in der Soziologie wohl weniger Wert legen würde. Andere Aspekte der Systemtheorie werden überhaupt nicht diskutiert oder nur beiläufig erwähnt. Dies ist nicht nur der großen Bandbreite von Luhmanns Werk zu verdanken, sondern rührt auch von der Tatsache her, dass die Soziologie in erster Linie eine analytische Denkweise verfolgt und Erklärungen für soziale Phänomene sucht. In der Künstlichen Intelligenz spielt zwar die Analyse auch eine gewisse Rolle, aber im Vordergrund steht die Synthese intelligenter Systeme und im Falle der Verteilten Künstlichen Intelligenz die Synthese vieler autonomer EinzeIsys teme zueinem Gesamtsystem mit sozialen Charakterzügen.