Personzentrierte Kommunikation mit Sterbenden in der Hospizarbeit
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Sterben im Krankenhaus ist häufig besonders schwierig und oft sehr unmenschlich. Die Gründe, die hierfür verantwortlich sind, liegen unter anderen in der grundlegenden Sichtweise des reduktionistischen, biomedizinischen Modells, das großen Einfluss auf die geistige Haltung des modernen Gesundheitswesens genommen hat. Diese Art des Umgangs mit Menschen in ihrer letzten Lebensphase widerstrebt einem Menschenbild, das von Ganzheitlichkeit und Humanität geprägt ist. Die Sozialpädagogik kann in der Hospizarbeit eine wichtige Funktion übernehmen. Durch klientzentrierte Beziehungsangebote unterstützt sie Sterbende in ihrem Bedürfnis nach Anteilnahme und Kommunikation. Darüber hinaus versucht sie, die Hospizeinrichtungen und Palliativstationen vor einer ghettoisierenden Entwicklung zu bewahren. Sozialpädagogen schlagen eine Brücke zur Außenwelt Sterbender und fördern damit Lebensnatürlichkeit und Normalität, die umso wichtiger werden, je begrenzter institutionelle Vorgaben ausfallen. Ziel dieser Arbeit ist es, der sozialpädagogischen Intervention in der Sterbebegleitung einen ganzheitlichen Weg zu weisen, der es ermöglicht, den Sterbeprozess zu einem Teil des Lebens zu machen sowie der Tabuisierung und Verdrängung von Angstgefühlen hinsichtlich Sterben und Tod entgegenzuwirken. Eine personzentrierte Grundein-stellung des Sozialpädagogen, die immer die Bedürfnisse und Vorstellungen der hilfesuchenden Person in den Vordergrund stellt, ist für die ganzheitlicher Hospizarbeit unerlässlich.