Vom Nationalismus zum Nationalsozialismus
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Die Studenten der Technischen Hochschule Hannover galten seit den frühen zwanziger Jahren als extrem völkisch. Besondere Beachtung erlangten sie vor allem durch die von ihnen im Jahr 1926 initiierte Vertreibung des jüdischen Professors Theodor Lessing von der Hochschule. Bei den AStA-Wahlen erhielt der NS-Studentenbund bis 1933 im Vergleich mit allen anderen deutschen Hochschulen und Universitäten jedoch den mit Abstand geringsten Stimmenanteil. Die Technische Hochschule Hannover gilt daher als die Hochschule, die keine Hochburg des Nationalsozialismus war. Die vorliegende Studie beleuchtet die Zusammenhänge dieser sich scheinbar widersprechenden Aussagen. Sie untersucht die Organisationsformen, den Alltag, das technische Studium sowie den ausgeprägten Nationalismus der Studenten der Technischen Hochschule Hannover am Ende der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Fragen nach den Kontinuitäten und Brüchen in der Entwicklung studentischen Lebens und Agierens sowie nach der politischen Kultur dieser sozialen Gruppe bilden den Leitfaden, anhand dessen Ordungsbildungs- und Wandlungsprozesse analysiert werde