Produktionsmodelle
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Bis vor kurzem galt die Übernahme japanischer Produktionssysteme als Königsweg. Ihn beschreiten oder untergehen - so lautete für viele die Devise. Nicht zuletzt angesichts der Turbulenzen, in die auch japanische Musterunternehmen geraten sind, ist diese Managementweisheit inzwischen tief erschüttert. Die Einsicht setzt sich durch, daß es unterschiedliche, gleichermaßen effiziente Produktionsmodelle gibt - und immer gab -, nicht nur den „one best way“. Welches den größten Erfolg verspricht, hängt von nationalen Gegebenheiten, von der firmenspezifischen Produktpolitik und Fertigungsorganisation sowie von den historisch gewachsenen Arbeitsbeziehungen ab. Boyer und Freyssenet, ausgewiesene Exponenten einer regulationstheoretisch fundierten Industriesoziologie, legen in diesem Buch anhand der Automobilindustrie eine Typologie der Produktionsmodelle des 20. Jahrhunderts vor. Sie demonstrieren systematisch, welche internen und externen Bedingungen dazu führen, daß Produktionssysteme sich entfalten, transplantiert oder hybridisiert werden, wieder verschwinden und manchmal eine Renaissance erleben. Durch ihren überzeugenden Brückenschlag zwischen der Mikro- und der Makroebene in der Analyse ökonomisch-sozialer Prozesse hat diese Studie im französischen und englischen Sprachraum große Beachtung gefunden; hiermit liegt sie endlich auch in deutscher Sprache vor.- Aus dem Französischen von Peter Jansen.