Fallada unter Wölfen
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Hans Fallada hat als Chronist der Weimarer Republik in Wolf unter Wölfen die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Turbulenzen des Inflationsjahres 1923 unnachahmlich festgehalten. Hauptschauplatz des 1937 erschienenen Romans ist ein Rittergut in der ehemaligen Neumark, auf dem Fallada sechs Monate beschäftigt war und in dessen Nachbarschaft der Putsch der Schwarzen Reichswehr scheiterte. Aktuelle Recherchen haben es ermöglicht, Licht in einen bisher dunklen Lebensabschnitt des Autors als Landwirtschaftsbeamter zu bringen und die für den Autor typische Arbeitsweise darzustellen, aus Selbsterlebtem Literatur zu formen. Bisher unbekannte Fotos der Vorbilder geben Falladas Romanprotagonisten hier erstmals ein Gesicht. Dieses Buch beleuchtet zudem das Verhalten des angefeindeten Fallada im Dritten Reich, denn für ihn und seinen Verleger Rowohlt war es nicht unproblematisch, Wolf unter Wölfen im nationalsozialistischen Deutschland herausbringen.