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Bei den Inschriften handelt es sich um eines der unerschlossenen Felder der Lübecker Vergangenheit. Zwar sind manche Inschriften bekannt, wie etwa der Spruch CONCORDIA DOMI FORIS PAX am Holstentor, doch schon bei DOMINUS PROVIDEBIT, dem Bibelwort über dem Portal des Buddenbrookhauses, stehen die Chancen, daß es verstanden wird, nicht gut. Diesem Problem soll die Veröffentlichung abhelfen. Sie behandeltdie vor allem in den Kirchen der Stadt aufbewahrte, umfangreiche Hinterlassenschaft der lateinischen Inschriften. Großenteils entstammen die inschriftlichen Zeugnisse der Zeit des Humanismus und des Barock, doch gehen einige auf das Mittelalter zurück. Insgesamt reichen sie aber bis ins 20. Jahrhundert. Die Arbeit wendet sich an die Leser, die – ob des Lateinischen kundig, oder nicht – interessiert sind an der Vergangenheit der Stadt und neugierig werden, wenn ein bisher verschlossenes Fenster mit Blick auf die, die vor uns waren, geöffnet wird. Die Sammlung ist als Führer zu den Inschriften, insbesondere in den Kirchen (Grundrisse mit Ortsangaben!), übersichtlich angelegt und wendet sich sowohl an den Laien als auch an den Wissenschaftler. Aufgenommen sind nur Inschriften, die heute noch ihren Platz einnehmen. Text und Übersetzung sind, wo nötig, mit Anmerkungen versehen, in denen Daten, Sachangaben, sprachliche Hinweise und Biographisches angegeben ist. Ein Abkürzungsschlüssel, eine Zeitleiste sowie Register (Personennamen, Stichworte, Gedichtanfänge) runden die Veröffentlichung ab, die besonders wichtige Inschriften auch im Bild zeigt.

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2003

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