Evidenzbasierte Entscheidungsunterstützung im Gesundheitswesen
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In den Abschnitten 1 und 2 werden grundlegende Begriffe definiert und erläutert. Die bisherige Entwicklung der Technologiebewertung wird im Kontext einer kritischeren Haltung zur technischen Entwicklung seit den 1960er Jahren skizziert. In welchen Verwertungszusammenhängen Health Technology Assessment eine Rolle spielt, ist Gegenstand des zweiten Abschnitts. Der nachfolgende Abschnitt beschäftigt sich mit Konzepten und Erfahrungen der Prioritätensetzung bei der Auswahl zu evaluierender Technologien sowie mit Erfahrungen aus dem In- und Ausland. Es wird ausgeführt, dass dieser Bereich nicht vernachlässigt werden darf, wenn die Evaluationsbemühungen nicht erfolglos verlaufen sollen. Der vierte Abschnitt ist den derzeit gebräuchlichen Methoden der Technologiebewertung gewidmet. Diagnostische und therapeutische Verfahren werden gemäß ihrer unterschiedlichen Anforderungen an die Durchführung klinischer Studien getrennt behandelt. Dabei wird ein möglichst standardisiertes Vorgehen, das sich an internationalen Gepflogenheiten orientiert, vorgeschlagen. Die letzten beiden Abschnitte sind auf die Gegebenheiten in Deutschland bezogen. Zunächst werden die derzeitigen Regulationsvorgänge für die verschiedenen Arten medizinischer Technologien analysiert. Eine wichtige Implikation dieser Analyse liegt in den direkten Auswirkungen auf die Verankerung von HTA im deutschen Gesundheitswesen. Eine solche ist zu fordern, wenn sich eine evidenzbasierte Entscheidungsunterstützung als obligates Element im Kontext der solidarisch finanzierten Gesundheitsversorgung dauerhaft etablieren soll. Vorschläge hierzu werden im Abschnitt sechs entwickelt.