Finis Brest
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Der Tagebuchschreiber, ein neunzehnjähriger Bretone, lernt 1940 in deutscher Kriegsgefangenschaft den Schriftsteller Robert Brasillach kennen, über den er in Paris zwischen die Fronten der rechtsgerichteten Intellektuellen (Vailland, Drieu de la Rochelle, Jouhandeau ...) und Kollaborateure gerät. Die Aufzeichnungen dokumentieren eine Innenansicht der extremen Rechten im besetzten Frankreich zwischen Paris und Brest, der Autor konvertiert literarisch von Hemingway zu Celine, protokolliert Ideologien, Männerfreundschaften, Geschichten von Verrat und Mord. Belmen O hat die Tagebücher aus den Jahren 1940-1948, die das Ausgangsmaterial zu einem verschwundenen Romanmanuskript lieferten, aus dem Französischen übersetzt und mit Fußnoten sowie einem Kommentar versehen: Aus den Tagebüchern entsteht denn auch ein ganz anderes Brest als bei Genet, in ihnen lichtet sich der Nebel der Mythisierung, der bei Genet über der Stadt liegt. Der Kollaborateur des Herzens, als der Genet in seinen Romanen erscheint, und seine Faszination für Mord und Verrat werden in den vorliegenden Tagebüchern in ein realistisches Licht gerückt.