Die Geschichte des Dorfes Großbockedra

1. Zum Geleit 5 2. Nachschau in die Zeit der urkundlichen Ersterwähnung 6 3. Bockedra als Dorf eines Rittergutes 15 4. Es gab einmal. 32 5. Das Gutsdorf wird zum Bauerndorf 45 6. Verwurzelt mit der Scholle – Höfe über Generationen 65 in Familienbesitz 7. Alte Zeugnisse und Denkmale 73 8. Flurnamen und was sie uns sagen 87 9. Die Großbockedraer Altgemeinde 91 10. Die Dorfschule 114 11. Kirche und Pfarrei zu Bockedra 129 12. Die Großbockedraer in den Weltkriegen 144 13. Wirken für die Dorfgemeinschaft 154 14. Verse an die Bocker’schen 162 15. Und immer wieder: Das Dorf soll schöner werden! 168 16. Resümee und Ausblick der Dorfgeschichtsschreibung 194 Quellenverzeichnis 196 Verzeichnis der Dokumente und Übersichten 203. Mit den Texten zu „Großbockedra im Zeitenwandel – Geschichte und Geschichten –“ sollen wesentliche Aspekte der Dorfgeschichte aufgearbeitet werden. Vollständigkeit wird und kann dabei nicht angestrebt werden, wohl aber ein nachvollziehbarer Gang durch die Jahrhunderte. Der Bogen ist von der urkundlichen Ersterwähnung des Dorfes im Jahr 1254 bis in die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zu spannen, formell bis zum Ende der DDR 1990. Anregungen zur Bearbeitung der Problematik ergaben sich für den Autor aus verschiedenen Gründen: das persönliche Hobby, die Erfordernisse aus der Aufnahme der Gemeinde in das Dorferneuerungsprogramm 1997/1999 und nicht zuletzt die Aufforderung von Einwohnern zu solchen Forschungen. Der Versuch, Dorfgeschichte über einen Zeitraum von nahezu 750 Jahren darzustellen, verlangt einerseits Konzentration auf Wesentliches und andererseits die Nutzung und Verarbeitung eines Mindestumfanges erreichbarer Quellen. Es ist dabei unumgänglich, sich mit Lücken und subjektiven Darstellungen abzufinden. Und das hat vielfältige Konsequenzen für die anzuwendende Arbeitsmethodik. Eine davon ist die Entscheidung, Kapitel, die dem Zeitenlauf folgen, mit solchen, die sachthemenbezogen orientiert sind, miteinander zu kombinieren. Zum anderen ist ganz bewusst immer wieder der Zusammenhang von geschichtlichen Ereignissen in Großbockedra mit verbrieften Geschehnissen der Thüringer Geschichte und der Agrargeschichte herzustellen und sparsam herauszuarbeiten. Nur dadurch wird wohl das „Dorfereignis“ erklärbar und bewertbar. Gewollt ist, durch dieses Vorgehen Geschichte und Geschichten überschaubar zu präsentieren, und in diesem Sinne ein „Lesebuch“ vorzulegen. Sicher wird sich mancher Leser das eine ausführlicher und das andere konzentrierter dargestellt wünschen, manches sogar vermissen oder für überflüssig empfinden. Das muss in Kauf genommen werden. Aber jeder diesbezüglicher Hinweis regt die weiteren dorfgeschichtlichen Arbeiten an und wird dankbar entgegen genommen. Abweichend von ansonsten für solche Ausarbeitungen üblich, hat sich der Autor entschlossen, die vielen genutzten Quellen nicht über Fußnoten im Text nachzuweisen. Dadurch können die Geschichten flüssiger und unabgelenkter gelesen werden. Edgar Seim Großbockedra im Jahre 2003