Das Trauma des Holocaust zwischen Psychologie und Geschichte
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Die Zeit heilt Wunden, heisst ein Sprichwort. Gilt dies auch für Holocaust-Überlebende? Obwohl die Shoa für viele nichtbetroffene Menschen bereits eine 'alte Geschichte' ist, blieb sie für die meisten Überlebenden bis heute gegenwärtig. Mit dem Thema Trauma befassen sich in diesem Buch PsychologInnen, HistorikerInnen und Betroffene. Ihre Beiträge legen gleichsam ein Vergrösserungsglas auf die Schnittstelle zwischen Geschichte und Psychologie. Sie geben einen Einblick, wie die Geschichte das Leben des Individuums und der Gesellschaft prägt und wie Holocaust-Überlebende und/oder ihre Nachfahren ihre eigene Geschichte zu bewältigen versuchen. Das Buch ist nicht nur interdisziplinär angelegt, in einigen Beiträgen sind die Grenzen zwischen Therapeuten und Betroffenen auch fliessend: nämlich dann, wenn der Therapeut selbst Überlebender oder Kind von Überlebenden ist. Die Arbeit in der psychosozialen Beratungsstelle für Shoa-Überlebende und ihre Angehörigen in der Schweiz, Tamach, hat den drei Herausgeberinnen wichtige Impulse für die Konzeption und Realisierung dieses Buches gegeben. Es leistet damit auch einen Beitrag zur Verbindung von Theorie und Praxis.