Regionale Bewegungen und Regionalismen in europäischen Zwischenräumen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
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Der europäische Einigungsprozeß stellt die Wissenschaft vor die Herausforderung, Geschichte in europäischen Maßstäben zu denken. Doch was ist europäische Geschichte? Handelt es sich dabei um eine Summe von Nationalgeschichten, so wie die EU bislang ein Zusammenschluß von Nationalstaaten ist, oder um mehr? Die in diesem Band behandelten „Zwischenräume“ haben gemein, daß sie Regionen des kulturellen, ethnischen und sprachlichen Übergangs waren und nur begrenzt über ihre eigene Entwicklung bestimmen konnten. Dennoch haben sie die Geschichte Europas geprägt, und sei es nur deshalb, weil sie zwischen verschiedenen Nachbarstaaten umstritten waren. Dieser Band der Reihe geht über Ostmitteleuropa weit hinaus und versucht, die Geschichte dieser „Zwischenräume“ europaweit zu vergleichen. Die Fallstudien reichen vom spanischen Galicien im Westen bis zum habsburgischen Galizien im Osten, beziehen daneben auch Katalonien, Tirol, das Elsaß, Oberschlesien, Mähren, Polesien, Siebenbürgen, Bosnien und Transdnistrien ein. Ähnlich wie im Band 16 der Reihe werden Forschungsansätze und -erfahrungen, die sich aus der spezifischen Geschichte Ostmitteleuropas ergeben, auf andere Gebiete des Kontinents angewandt. Zum Abschluß werden die Perspektiven und mögliche Ansätze einer „offenen“ Regionalgeschichte diskutiert. Von besonderer Bedeutung ist das Konzept des Regionalismus außerdem für die vergleichende Nationalismusforschung.