Rosa Loy, die Verbündeten
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Wir wissen nicht genau, was die schönen Schwestern auf den Bildern der Malerin Rosa Loy treiben. Und noch weniger, warum. Immer ist es, als ob plötzlich Licht auf ein geheimnisvolles Unternehmen fällt und für eine Schrecksekunde jede Bewegung erstarrt. Rosa Loy, in Zwickau geboren, studierte nach ihrer Ausbildung zur Gartenbauingenieurin von 1985 bis 1990 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Heute besetzt sie innerhalb der jüngeren Leipziger Schule eine autonome Position. Ihre Bilder in Kaseintechnik sind geprägt vom 'Skandal des Schönen' und den Ver-Rückungen des Traums, von erotischen Anklängen und melancholischer Abgründigkeit. Mit den rätselhaften Bemühungen und mysteriösen Beziehungen ihrer Doppelgängerin siedelt Rosa Loy in der abendländischen Bildtradition einer 'Pittura metafisica' – jenseits vom orthodoxen Realismus und diesseits des traditionellen Surrealismus. Ihre 'metaphysische' Malerei balanciert auf dem Grat zwischen Alltag und Albtraum – mit einem weiblichen Hauch sanfter Ironie. Die magische Wirkungsmacht der Bilder erwächst aus der Spannung zwischen der sinnlichen Präsenz der Gefährtinnen und ihrer mentalen Abwesenheit. Wie Alice hinter den Spiegeln verliert sich der Betrachter im Irrgarten der eigenen Deutungen. Mit Texten von Rudij Bergmann, Mark Gisbourne und Ulrike Lorenz.