Living history im amerikanischen Westen
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Living History = Lebendige Geschichte: In Europa steckt dieses Thema noch in den Kinderschuhen, in den USA hat es enorme Popularität gewonnen und gilt als das interessanteste Phänomen der Museumswissenschaften. Ursprünglich in Schweden entwickelt, wurde die Rekonstruktion menschlichen Lebens vergangener Epochen in Nordamerika begeistert aufgegriffen. 1932 begann mit dem Aufbau von „Colonial Williamsburg“ das größte Projekt dieser Art. Seit den 1950er Jahren wurde die Gründung von Museumsfarmen betrieben. Inzwischen ist Living History in den USA professionalisiert. Hier sind nicht nur Hobbyisten am Werk, sondern ausgebildete „Interpreten“. Ihre Präsentation öffnet einen „Zeittunnel“ in die Vergangenheit. Inzwischen gibt es natürliche Verbindungen zur wissenschaftlichen „Experimental-Archäologie“ und zur „Action Anthropology“. Gekonnte Living History-Darstellungen gehören zu den größten Attraktionen an historischen Plätzen. Neben der vitalen, ständig wachsenden Reenactor-Szene in den USA, die an der Interpretation historischer Stätten und Museen beteiligt ist, gibt es daher eine wachsende Gruppe von Menschen, die davon leben, Geschichte anschaulich und direkt zu präsentieren. Der Autor hat auf jahrelangen Reisen durch den amerikanischen Westen Erfahrungen mit dieser Art der historischen Darstellung gesammelt und Interviews mit führenden Interpreten dieser Szene geführt. Sein Buch stellt eine Pionierarbeit da; die erste umfassende Dokumentation von lebendiger Geschichtspräsentation und ihrer wissenschaftlichen, didaktischen und ethischen Grundlagen in deutscher Sprache.