Ikonographisches Repertorium zu den Metamorphosen des Ovid
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Der Band dokumentiert die Frühzeit der druckgraphischen Metamorphosen-Illustrierung in Frankreich, Italien und Deutschland. In dieser Phase dominiert die Illustrationsweise der narrativen Darstellung, die in einem geschlossenen Bildraum mehrere Sequenzen einer Mythenepisode aneinanderreiht. Motive aus Ovids Metamorphosen begegnen in allen denkbaren Gattungen der repräsentativen Kunst wie des Kunsthandwerks. Ein Medium, in dem sich Text und bildliche Umsetzung unmittelbar gegenüberstehen, ist das illustrierte Buch. Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert entstanden unzählige mit Holzschnitten, Kupferstichen und Radierungen ausgestattete Metamorphosen Ausgaben. Das ›Ikonographische Repertorium‹ bietet einen Überblick über die Illustrationsserien innerhalb der textbegleitenden Druckgraphik und verdeutlicht zugleich Kontinuität und Wandel in der Darstellungsweise. Der Band I.1 dokumentiert die frühesten Vertreter der druckgraphischen Metamorphosen-Illustrierung, in der zwei traditionsreiche ›Bildfamilien‹ dominieren: Die eine geht zurück auf die zuerst 1484 in Brügge bei Colard Mansion gedruckten Holzschnitte zur Bible des Poëtes, einer französischen Adaptation der Verwandlungssagen, die andere, einflussreichere, auf die zuerst 1497 bei Giunta in Venedig erschienene Bildfolge zum Ovidio metamorphoseos vulgare des Giovanni dei Bonsignori. Hinzu kommen einige wenige Bildzyklen, die keine eigene Tradition ausprägten, so die Illustrationen des Georg Wickram zu seiner Bearbeitung der Metamorphosen-Übertragung des Albrecht von Halberstadt.