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Aids

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Umstrittene Ausdrücke wie Aids, Schwulenseuche, Promiskuität und HIV, brisante Konkurrenzvokabeln wie Risikogruppen oder Betroffenengruppen, HIV-Antikörpertest oder Aidstest, Safer Sex oder Meldepflicht, und nicht zuletzt Slogans wie Gib Aids keine Chance und Aids geht jeden an sind Wendungen, die im gesundheits- wie gesellschaftspolitischen Diskurs über Aids immer wieder zu hören sind und diesen Diskurs maßgeblich bestimmen. In welchem Verhältnis aber stehen Sprache und Politik in öffentlichen Auseinandersetzungen? Welche Interessengruppen verfolgen welche semantischen Strategien, um ihre jeweiligen Ansichten zu manifestieren, zu legitimieren und durchzusetzen? Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, Sprachgeschichte und Problemgeschichte der Gegenwart miteinander zu verzahnen. Hierzu wird am Beispiel des Aidsdiskurses eine breit angelegte sprachgeschichtliche Diskursanalyse vorgenommen, die an-schaulich macht, wie wenig dieser Abschnitt der bundesdeutschen Medizingeschich-te als reine Ereignisgeschichte gesehen und rekonstruiert werden kann. Die Arbeit zeigt dabei exemplarisch die realitätskonstituierende Funktion des Mediums Spra-che, durch die erst begreiflich wird, wie ein und dasselbe gesellschaftspolitische Ereignis auf unterschiedliche Weise beschrieben und gewichtet werden kann. Die Analyse macht das Zusammenspiel von Zeitgeschichte, kontroversen politischen Interessen bzw. Intentionen und politischem Sprachgebrauch in einer pluralistischen Gesellschaft deutlich.

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2003, měkká

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