Leistungsfähigkeit von Sozialstaaten
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Die Relevanz der Leistungsfähigkeit vieler Sozialstaaten wurde besonders in den beiden letzten Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Dabei ist die Beziehung zwischen einer ausdifferenzierten sozialstaatlichen Politik und der wirtschaftlichen Entwicklung von Bedeutung. Im engeren Sinne geht es dabei um den möglichen trade-off zwischen sozialer Gerechtigkeit und ökonomischer Effizienz. Die Kontroverse weist jedoch keine klaren Konturen auf, wie die gegenwärtige Diskussion zum Sozialstaat besonders deutlich zeigt. Um sich diesem Thema systematisch zuwenden zu können, ist es daher notwendig, sowohl bei der Begründung von Sozialstaaten als auch bei der Ableitung ihrer Leistungsfähigkeit Bewertungskriterien aufzustellen. Das Ziel dieses Sammelbandes ist es, zunächst die Leistungsfähigkeit von Sozialstaaten aus philosophischer, rechtswissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive zu begründen. Daran anschließend werden zentrale Bereiche sozialstaatlicher Politik wie der Arbeitsmarkt, das Gesundheitssystem, das Rentensystem und das System der Sozialhilfe auf ihre Effizienz bzw. Leistungsfähigkeit hin analysiert und notwendige Reformmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert. Inhalt Siegfried Blasche Begründung des Sozialstaates aus philosophischer Sicht Bernd Schulte Die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates aus rechtswissenschaftlicher Perspektive Michael von Hauff, Lenore Sauer Die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive Uwe Blien Zur Wirksamkeit aktiver Arbeitsmarktpolitik Eckhard Knappe Effektivität und Effizienz des Sozialstaates am Beispiel des Gesundheitssystems Reinhold Schnabel Möglichkeiten und Grenzen der gesetzlichen Rentenversicherung in der demographischen Krise Johannes Schwarze Kann die Beschäftigung Geringqualifizierter durch Reformen der Sozialhilfe und Subventionierung geringer Erwerbseinkommen erhöht werden?