Sigrid Kopfermann

'Malen ist für mich eine lebenslange, konstante, oft schwierige und manchmal beglückende Partnerschaft. Die Farben sind für mich das Wichtigste. Sie haben Körper, und sie haben Raum.' Sigrid Kopfermann Sigrid Kopfermann, die sich als Malerin abstrakter Landschaften und Gestalterin zahlreicher Kirchenfenster einen Namen gemacht hat, wird in diesem Jahr 80 Jahre alt. Die anlässlich ihres Geburtstags erscheinende Monographie bietet einen eindrucksvollen Rückblick auf ein umfangreiches Werk und ein bewegtes Leben, das geprägt ist von der ständigen Suche nach neuer Inspiration für die künstlerische Arbeit. 1923 in Berlin geboren, entscheidet sich Sigrid Kopfermann gegen alle Widerstände aus dem bürgerlichen Elternhaus schon früh für die Kunst. Sie studiert an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung, bis sie 1945 vor der russischen Besatzung aus Berlin flieht. Nach Kriegsende taucht sie ein in die sich wieder neu entwickelnde abstrakte Malerei und findet zu ihrer ganz persönlichen künstlerischen Handschrift. Ihre Werke sind bis heute farbige Abstraktionen, die jene sensible Grenze zwischen der äußeren Wirklichkeit und der Realität des Bildes, seiner Farben und Formen, immer wieder von Neuem ausloten. Ihre Schaffensphasen stehen zu den Stationen ihres Lebens in engem Zusammenhang. Die Suche nach neuen Impulsen führt sie nach Ibiza, Paris, in die Alpes Maritimes, nach Indien, Brasilien und Peru. Sigrid Kopfermanns Vitalität und Schaffenskraft ist bis heute ungetrübt – erst im Jahr 2000 mietete sich die damals 77jährige ein Atelier auf einem Schrottplatz in Brooklyn, New York. Heute lebt und arbeitet sie in Düsseldorf. Ihre jüngsten Werke widmen sich einer kraftvollen, großformatigen Malerei, frei und raumgreifend wie nie zuvor – ein fulminantes Alterswerk.