Stanznieten mit überlagerter Bewegung
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Im Rahmen dieses Projektes wurde prinzipiell nachgewiesen, dass das Stanznieten mit überlagerter Bewegung – Radialstanznieten – als Verfahrensvariante des Stanznietens mit Halbhohlniet geeignet ist, reproduzierbare Verbindungen bei deutlich reduziertem Kraftbedarf (gegenüber konventionell gesetzten Stanznietverbindungen um ca. 40 ... 55%) zu erzeugen. Hinsichtlich Verbindungsausbildung und Verbindungsfestigkeiten sind Radialstanznietverbindungen konventionell erzeugten Stanznietverbindungen gleichzusetzen. Voraussetzung dafür ist, dass der Setzvorgang durch eine rein translatorische Stempelbewegung mit gerade stehendem Stempel eingeleitet wird. Stempelgeometrie, maximaler Stempelauslenkwinkel sowie Anteil des Stempelhubes mit überlagerter Bewegung am Gesamthub des Setzvorganges wurden als wesentliche, verfahrensspezifische Einflussparameter auf die Fügeelementausbildung herausgearbeitet und ihre Wirkung untersucht. Fügekraft, Drehzahl des Radialantriebes und Stempeleingriffszeit sind sich gegenseitig beeinflussende Parameter für die Prozessauslegung. Anlagentechnisch wurden Konzepte für Nietzuführung, Nietpositionierung und Niederhalter ausgearbeitet und realisiert. Durch ihre Integration in eine prototypische, robotergeführte Radialfügezange wurden die Umsetzbarkeit und Funktionsfähigkeit nachgewiesen. Das Radialstanznieten als neue Verfahrensweise des Stanznietens mit Halbhohlniet ist somit sowohl als Robotergeführte Anwendung in die Praxis überführbar als auch als Erweiterung des Einsatzspektrums für stationäre Radialnietmaschinen zu sehen.