Homo inveniens
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Das Erfindungsvermögen des Menschen in Philosophie, Kunst und Wissenschaft „Wie weniges läßt sich in unsrer Zeit eigentlich Neues erfinden?“ (Herder) - Rhetorik und Topik stellen in der alteuropäischen Tradition das Inventar inventiver Mechanismen und Darstellungsverfahren in Philosophie, den Künsten und Wissenschaften bereit. Zu Beginn der Neuzeit tritt das Modell einer ingeniösen Subjektivität in Konkurrenz dazu. Die Reflexionen über ein Erfindungsvermögen des Menschen bündeln sich topisch in der anthropologischen Figur des homo inveniens. Vor diesem Hintergrund gehen die Studien dieses Bandes den Aneignungen, Umschreibungen, Transformationen oder Aktualisierungen der rhetorischen inventio nach. Ihr Gegenstand sind literarische und philosophische Texte der Neuzeit bis zur Gegenwart.