Problemlos beraten?
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Unternehmen müssen heute die Fähigkeit besitzen, sich schnell auf neue Umfeldbedingungen einzustellen. Dazu müssen sie neues Wissen aufnehmen und verarbeiten, mit anderen Worten: Sie müssen lernen. Kerlens Arbeit stellt die Erkenntnis ins Zentrum, daß bestehende Modelle des Organisationslernens um die Phase der Problemdefinition zu erweitern sind. In dieser Phase wird das Wissen definiert, das in einer Organisation fehlt. Die empirischen Ergebnisse aus vier Fallstudien zeigen, daß in dieser Phase zwei deutlich unterscheidbare Fragestellungen beantwortet werden, so daß von zwei Teilprozessen der Problemdefinition gesprochen werden kann: Zum einen die Problemidentifizierung (Welche Problemfelder werden bearbeitet und welche nicht?), zum anderen die Problemformulierung (Zuordnung von Zielsetzung und Vorgehensweise zu einem zuvor benannten Problemfeld). Darüber hinaus geht die Autorin der Frage nach, welchen Einfluß Unternehmensberater in der Phase der Problemdefinition nehmen können. Dabei wird deutlich, wie und wodurch Berater auf die Identifizierung von Problemen einwirken können und daß sie ihren Einfluß steigern, wenn sie ihre Außenperspektive durch eine Innenperspektive – zum Beispiel die Sichtweise interner Beratungsabteilungen – ergänzen können.