Die Bedeutung der Didaktik Martin Wagenscheins für den Musikunterricht und die Musikpädagogik
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„Musikunterricht hat mir den Spaß an Musik eher verdorben!“ Äußerungen dieser Art zeigen die Problematik, unter der das Fach Musik häufig leidet. Mögliche Gründe dafür sind die oft einseitig rationale Wissensvermittlung oder ein nicht selten sinnentleerter Aktionismus im Unterricht. Johannes M. Walter zeigt – auf dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung sowohl als Dozent für Musiktheorie und Musikpädagogik an einer Musikhochschule als auch als Gymnasiallehrer – einen möglichen Weg auf, der aus dieser unguten Situation herausführen kann. Ausgehend von Martin Wagenscheins für den Mathematik- und Physikunterricht entwickelten Genetischem Lehrverfahren überträgt er im ersten Teil des Buches die aus Wagenscheins Lehrverfahren extrahierten in Frage kommenden Aspekte auf den Musikunterricht. Dieser Ansatz erweist sich in der Praxis sogar für den schwierigen Umgang mit Neuer Musik als geeignet, was im zweiten Teil dargestellt wird. Hier folgen nach ausführlicher musiktheoretischer Analyse ausgewählter Werke Neuer Musik (Messiaen, Blacher, Lachenmann) Überlegungen zu ihrer Vermittlung im Musikunterricht. Die Erprobung in der Unterrichtspraxis macht deutlich, dass die Wagenscheinsche Didaktik in der Tat für die Musikpädagogik fruchtbar gemacht werden kann: Die von Walter detailliert beschriebenen Unterrichtsabläufe sind gekennzeichnet von durchweg hoher Motivation und großem Engagement der Schüler bei gleichzeitig intensiver Auseinandersetzung mit der Materie. Das Buch wendet sich an alle, die an Alternativen zur Gestaltung von Musikunterricht interessiert sind: Hochschullehrer, Fachdidaktiker, Schulpraktiker, Referendare, Musikstudenten.