Europa an der Grenze
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Noch vor 14 Jahren lag Brandenburg „im Osten“ - genauso wie seine Nachbarstaaten Polen und die Tschecheslowakei. Dann, nur ein Jahr später, war Brandenburg plötzlich „im Westen“ angekommen, während seine Nachbarn immer noch „im Osten“ waren. Ab dem Jahr 2004 sind nun alle gemeinsam - ja wo eigenlich: Im Westen? Im Osten? In der Mitte Europas? Vorurteile und falsche Vorstellungen können am besten abgebaut werden, wenn man sich selber ein Bild von dem jeweils Anderen macht. Es ist wichtig, dass ein gegenseitiger Prozess des Kennenlernens stattfindet. Das vorliegende Forschungs- und Ausstellungsprojekt, das sich die deutsch-polnische Grenzregion zwischen Prenzlau und Stettin zum Gegenstand gemacht hat, versucht solch ein Kennenlernen. Deutsche und polnische Studenten haben sich aufgemacht, um selber zu erfahren, wie die Realität diesseits und jenseits der Grenze aussieht. Sicherlich ist die Grenze noch sichtbar. Auch die noch vorhandenen Grenzen in den Köpfen der Menschen verstellen oft das Bild auf die gemeinsame Zukunft. Zu hoffen ist aber, dass diese geistigen Grenzen genauso schnell fallen werden wie die geographischen, so dass die trennenden Elemente dem Band der Gemeinschaft weichen.