Musik als Bild
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In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts treten vermehrt Darstellungen der Musik in bildlicher Form auf, die diese benutzen, um einerseits z. B. das christliche Diesseits-Jenseits-Verständnis zu verdeutlichen, andererseits sie für die Abbildung der mittelalterlichen „Harmonia„-Auffassung heranzuziehen, diese alle Bereiche der menschlichen Vorstellung innewohnende Gesetzmäßigkeit sowohl universaler als auch kosmischer Wirklichkeiten. Die Beispiele reichen von den Kanon-Kompositionen in Kreisform, über nur scheinbar real wirkende Kirchen-Innenraum-Darstellungen bis hin zu den „Templum musicae„-Abbildungen, die manchmal gar als „Musikgebäude„ oder „Music-Baw(u)„ bezeichnet werden. Die „Fundorte solcher Darstellungen sind Gesangbücher, aber vor allem die zahlreichen musiktheoretischen Werke, die z. T. polyhistorischen Umfang beanspruchen.