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Normen und Grenzen der Kritik und des Engagements in den politischen Schriften von Heinrich Mann und André Gide zwischen 1923 und 1945

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Die Arbeit setzt sich mit den politischen Schriften von zwei Schriftstellern kritisch auseinander, die Stellung zum Kolonialismus, Faschismus und Kommunismus nahmen. Es besteht kein Zweifel, daß André Gide kritische Reiseberichte über den französischen Kolonialismus in Zentralafrika geschrieben hat und daß er und Heinrich Mann zu den profiliertesten antifaschistischen Schriftstellern zählen. Mit Hilfe der hier untersuchten Schriften hat der Autor diese Beurteilung bestätigt. Daß aber beide Schriftsteller in denselben Schriften zugleich ein eurozentrisch motiviertes kolonialistisches und rassistisches Denken an den Tag legten, hat die bisherige Forschung bagatellisiert oder unberücksichtigt gelassen. Der Autor bedient sich einer dialektischen Vorgehensweise, die die Tradition der Begriffe kritisch untersucht, die Mann und Gide den Unrechtsverhältnissen ihrer Zeit normativ und unkritisch entgegensetzten. Die Besonderheit dieser Arbeit besteht darin, daß sie sich nicht darauf beschränkt, die Kritik und das Engagement der politischen Schriftsteller Mann und Gide zu zeigen: sie führt zugleich die Grenzen ihrer Kritik und ihres Engagements vor Augen.

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2003, měkká

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